Müssen Eisläufer im Branitzer Park bald Strafe zahlen?

Cottbus 13.01.2009

Eislaufen ist im Branitzer Park verboten. Das schreibt
die Cottbuser Stadtordnung so vor. Dennoch haben sich am
Wochenende zahlreiche Eisläufer auf dem Schlosssee getummelt.


„Wenn wir Eisläufer ertappen, appellieren wir an sie,
die Parkordnung einzuhalten“, sagt Matthias Zickora,
Verwaltungsdirektor der Stiftung Park und Schloss Branitz.
Hinweisschilder an den Ufern fordern Parkbesucher auf,
die Eisflächen nicht zu betreten. Wer dagegen verstoße,
gefährde das Pücklersche Gartendenkmal. So könnten
Schlittschuhkuven die Uferböschungen nachhaltig beschädigen.
Andererseits begäben sich Eisläufer im Park selbst in Gefahr.

Matthias Zickora: „Bei unseren Seen handelt es sich um fließende Gewässer,
deren Eisdecke an vielen Stellen trügerisch ist.“ Die meisten Besucher
zeigten sich im Gespräch einsichtig und seien sofort bereit, das Eis zu verlassen.

Während die Stiftung ausschließlich auf Aufklärung setzt,
kann die Stadtverwaltung ihren Forderungen mit Verwarngeldern
Nachdruck verleihen. In der vergangenen Woche habe es zwei
Kontrollen des städtischen Fachbereichs Ordnung und Sicherheit
im Pückler-Park gegeben, erklärt Rathaus-Sprecher Dr. Peter Lewandrowski.
Mitarbeiter der Verwaltung hätten dabei insbesondere nach Eis-
und Skiläufern sowie nach frei laufenden Hunden Ausschau gehalten.
Lewandrowski: „Es wurde niemand bei der Verletzung der
Park- und Stadtordnung ertappt.“ Auf dem Schlosssee hätten die
Kontrolleure aber Spuren von Schlittschuhkufen entdeckt.
Sollten Eisläufer auf den Seen angetroffen werden, drohe ihnen
ein Verwarngeld zwischen 15 und 35 Euro, sagt der zuständige
Rathaus-Mitarbeiter Lutz Meier.

Quelle:
Lausitzer Rundschau